essenz von utopie, april 2023

 

•     essenz von utopie              Abdruck einer Seifenblase            2023   © VG Bildkunst Bonn 

In meinem Projekt essenz von utopie arbeite ich mit Seifenblasen als Medium und Material zugleich. Seifenblasen werden zu Akteuren, die selbst arbeiten.
Seifenblasen existieren durch die Oberflächenspannung von Seifenwasser. Es bildet eine Doppelmembran, die in bunten Interferenzfarben mit unvergleichlicher Ästhetik schillert, leuchtet und spiegelt.
Der Gravitationskraft der Erde ausgesetzt, läuft die Flüssigkeit an der Membranoberfläche hinab, und sammelt sich an der tiefsten Stelle. Mit abnehmender Schichtdicke wird die Seifenblase zunächst farblos, dann dunkel,bis sie schließlich von oben nach unten zerplatzt oder in sich zusammenfällt.
In meinem Projekt essenz von utopie wird die Seifenblase zum Schöpfer der Zeichnung. Jedes Vergehen einer Seifenblase, die nur für wenige Momente im Raum existiert, bleibt als deren Abdruck auf Papier gebunden.
Keine vergehende Seifenblase gleicht der anderen, durch Oberflächenspannung, Schwerkraft und meinem Atemdruck erhält jede ihre eigene Geschichte und wird zu ihrem ureigenen Bild.
Entstehende Konturen und Flächen werden differenzierter als Zeichnung es sein könnte.
Die verbleibende Spur als Existenz:
Die Seifenblase wird zu einer Skulptur mit minimalster Masse.

Christine Gräper – Bildhauerin – Zechenstraße 14 – 86971 Peiting – Tel. 08861/680004 – info@bildhauerei-graeper.deDatenschutzerklärungImpressum